Trotz Pandemie: der 6. Bauabschnitt der Rising Star Schule in Hopley, Simbabwe, ist fast fertig

Baufortschritt des mehrstöckigen Gebäudes der Rising Star Schule

Trotz Pandemie: der 6. Bauabschnitt der Rising Star Schule in Hopley, Simbabwe, ist fast fertig

Es geht hoch hinaus auf der Baustelle der Rising Star Schule im sechsten und somit vorletzten Bauabschnitt des Vorhabens: bislang wurden alle Gebäude eingeschossig gebaut, innerhalb der aktuellen Bauphase, die noch bis Dezember 2021 läuft, wird jedoch erstmals ein Gebäude mit zwei Geschossen realisiert. Damit sind zusätzliche Herausforderungen für die Statik und die Bauarbeiten verbunden.

Seit Mai 2021 haben die Arbeiter vor Ort den Bau eines zweistöckigen Schulgebäudes vorbereitet und realisiert. Bereits am Ende der vorhergehenden fünften Bauphase wurde das Fundament vorbereitet. Innerhalb des aktuellen Bauabschnitts hat das Team die Erdarbeiten finalisiert und die Streifenfundamente sowie die Bodenplatte betoniert. Letztere verschafft der gemauerten Treppe, die ins Obergeschoss des Gebäudes führt, ausreichend Stabilität. Der Bau der Treppe stellte ein in seiner Anforderung nicht zu unterschätzendes Vorhaben dar. Die Arbeiter führten mehrere Versuche mit vorab ausgelegten Ziegeln durch, bevor die Treppe letztlich gemauert und mit einer Mischung aus Zement und Ziegelresten ausgefüllt wurde. Für diesen wichtigen Bauschritt konnte Projektleiterin Kristina Egbers trotz pandemiebedingter Beschränkungen erfreulicherweise vor Ort in Simbabwe sein und den Bau unterstützen. Auch die Schweißarbeiten, zu denen u.a. Stahlwinkel für die Dachkonstruktion und Einbauteile zur Befestigung des Treppengeländers zählen, verliefen nach Plan. Zudem wurden die Gebäudefassaden und Eckpfeiler gemauert.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: das Erdgeschoss des Gebäudes wurde inklusive Treppe fertig gestellt, bis Ende des Bauabschnitts werden auch die Arbeiten am Obergeschoss abgeschlossen sein. Der neue Gebäudekomplex wird im Erdgeschoss drei kleinere Klassenräume für den Kindergarten beherbergen; im Obergeschoss wird die Schulverwaltung Platz finden.

Auch wenn sich der aktuelle sechste Bauabschnitt erfolgreich seinem Ende zuneigt, waren die vergangenen Monate aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Simbabwe nicht immer leicht und die Projektbeteiligten sehen sich nach wie einer herausfordernden Situation gegenüber. Bauleiter Talent Rupiya berichtete dem Projektteam von Ingenieure ohne Grenzen von Schwierigkeiten durch die Wirtschaftskrise im Land, die die Preise für Grunderzeugnisse, Baumaterialien und Dienstleistungen in die Höhe schnellen ließen. Auch die anhaltende Coronavirus-Pandemie stellt ein Problem dar. In solch einer Situation ist Zusammenhalt und Teamgeist gefragt. „Derzeit läuft alles gut auf unserer Baustelle“, berichtete uns Talent Rupiya, „wir haben alles unter Kontrolle, dank der guten Führung unseres Vorarbeiters Blessing Katambarare, der all unseren Arbeitern immer Ratschläge und Ermutigungen gibt und so die Moral unter den Arbeitern aufrechterhält.“

Auch Ms. Lister Makoni, stellvertretende Schulleiterin der Rising Star Schule, sieht sich mit verschiedenen Problemen konfrontiert, wozu pandemiebedingte strenge staatliche Auflagen und auch die Entwertung der lokalen Währung zählen. Sie freut sich jedoch, dass trotz aller Widrigkeiten die Schule im September 2021 eröffnet wurde und die ersten Kinder in den neuen Gebäuden lernen können.

Umso stärker ist das Stuttgarter Projektteam von Ingenieure ohne Grenzen motiviert, die Kinder und Lehrer*innen der Rising Star Schule auch im bevorstehenden siebten Bauabschnitt in 2022 tatkräftig zu unterstützen und den Schulcampus mit dem Bau des letzten Gebäudeteils zu finalisieren.

Mehr Infos zum Projekt unter: www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/unsere-arbeit/projekte/simbabwe-rising-star-schule-hopley

Baustelle Rising Star Schule_01
Baustelle Rising Star Schule_04
Baustelle Rising Star Schule_Bau der Treppe
Baustelle Rising Star Schule_06