Infrastruktur für ländliche Gemeinden

Wir arbeiten mit unseren Partner vor Ort zusammen

Infrastruktur für ländliche Gemeinden

In unserem Programm „Infrastruktur für ländliche Gemeinden“ engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort für bessere Lebensbedingungen jedes Menschen in ländlichen Räumen des Globalen Südens.

 

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Land versus Stadt

Laut Weltbank lebt etwas weniger als Hälfte der Weltbevölkerung (2019: 44,29%) in ländlichen Gebieten. In unseren Projektländern liegt der Anteil sogar weit über der Hälfte. Die Infrastruktur wie Wasser und Stromversorgung, Bildung, Digitalisierung und die Ernährungssicherung ist in diesen ländlichen Regionen dabei meist sehr viel schlechter ausgebildet als in Städten oder urbanen Gebieten. Dazu kommt, dass nach Zahlen des BMZ etwa 70 Prozent der weltweit unter Hunger leidenden Menschen […] auf dem Land leben.

Indonesien

Folgen von Kriegen und Kolonialisierung

So ist es auch beispielsweise in Kamerun, einem Land, welches von kriegerischen Konflikten und Folgen der Kolonialisierung geprägt ist. Aktuell gibt in der Region, in der wir tätig sind, weder eine funktionierende Wasserversorgung noch eine gute Sanitär- oder Stromversorgung. Wasser zum Trinken und Waschen wird derzeit größtenteils aus Wasserläufen oder Tümpeln entnommen, die mit Krankheitserregen belastet sind. Die Wege sind weit und oft sind steile Hänge zu bewältigen. Das zeitaufwändige und mühsame Wasserholen wird meist von Kindern erledigt - und hindert sie daran, eine Schule zu besuchen. Weder Schulen noch Krankenhäuser haben eine sichere Wasserversorgung. Laut WHO führt solcher Mangel an grundlegenden, aber wichtigen Ressourcen wie sauberem Trinkwasser, adäquaten Sanitäreinrichtungen und ausreichendem Hygienewissen zu gehäuften Durchfallerkrankungen und höherer Kindersterblichkeit.

 

Kamerun

 

So war es auch in Nkoumise-Sud, einem Dorf etwa 70 km von der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé. Da das Wasser für den Verzehr derzeit aus offenen natürlichen Wasserquellen entnommen wird, welche bakteriell verunreinigt sind, treten gehäuft Durchfallerkrankungen auf. An der örtlichen Schule gab es keine Toilette.

Heute verfügt das Dorf  über zwei intakte Brunnen, für die es ein Wartungskonzept und regelmäßige Untersuchungen der Wasserqualität gibt. Dadurch werden die Rate der Durchfallerkrankungen und alle damit verbundenen Probleme verringert. Alle Schüler*innen haben Zugang zu drei Toilettenkabinen mit Handwaschstation. Durch diverse Hygieneschulungen ist das Bewusstsein für Hygiene, sauberes Wasser und die Vermeidung von Krankheiten in den Vordergrund aller Dorfbewohner*innen gerückt. Das ist ein großer Erfolg.

Jahresbericht 2017

Armutsreduktion als Entwicklungsziel der Vereinten Nationen

Mit unserem Programm „Infrastruktur für ländliche Gemeinden“ tragen wir aktiv zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bei, die 2016 verabschiedet wurden. Wir fokussieren uns dabei auf die Bereiche Reduzierung von Armut (SDG 1), Sauberes Wasser- und Sanitäreinrichtungen (SDG 6) sowie Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7). Lebenswerte ländliche Räume mit Zugang zu einer Grundinfrastruktur sind eine wichtige Voraussetzung, um gesund zur Schule oder zur Arbeit gehen zu können. Nur so ist Hilfe zur Selbsthilfe möglich.

Der ansteigende Bevölkerungswachstum, regionale Gewaltkonflikten und die vom Klimawandel verursachte Wüstenbildung bedrohen den ländlichen Lebensraum und damit die Lebensgrundlagen für die Bevölkerung zusätzlich. Mit dem Programm „Grundversorgung für Schulen“ leisten wir einen Beitrag, die globalen Entwicklungsziele zu erreichen. Die Maßnahmen vor Ort sind auf die regionale Situation angepasst.

Zu unserer Arbeit gehören:

  • Energieversorgung durch Solarenergie
  • Wasserversorgung durch Regenwassersammelsysteme oder den Bau von Brunnen und Quellfassungen
  • Wasserdesinfektion durch Sonnenenergie
  • Sanitärversorgung mittels Trockentrenntoiletten
  • Bau von Handwaschstationen und Durchführung von Hygieneschulungen
  • Gründung von Wasser-Komitees, die Wartung und Vertrieb von sauberem Wasser gemeinschaftlich organisieren

In zahlreichen Projekten kooperieren wir mit lokalen und internationalen Hilfsorganisationen und den Dorfgemeinschaften selbst, um möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, sich an einem gemeinschaftlichen und zukunftsorientierten Projekt zu beteiligen.

Spenden Sie für Infrastruktur für ländliche Gemeinden:

Unsere Projekte des Programms "Infrastruktur für ländliche Gemeinden"

Nyachenda

Maji Safi - clean water for Nyachenda

Ländliche Gemeinde

Zur Verbesserung der Lebensqualität erarbeiten wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation HCI und den Dorfbewohner*innen Konzepte für eine bessere Wasserversorgung in Nyachenda, Tansania.

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Mitarbeiterinnen von Global Mamas in der Näherei

Ghana: Global Mamas Fair Trade Zone

Ländliche Gemeinde

Bau einer Manufaktur (Fair Trade Zone) zur Schaffung von fairen Arbeitsplätzen für 200 Frauen / Construction of a manufactury (Fair Trade Zone) in Ghana to create fair jobs for 200 women

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Tansania: Zisternen für Tansania

Ländliche Gemeinde

Seit 2008 unterstützt Ingenieure ohne Grenzen die tansanische Nichtregierungsorganisation MAVUNO Project beim Bau von Regenwasserzisternen. Das Projekt wurde 2011 als "Ausgewählter Ort" von Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet.

 

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Uganda: Bau eines Sportplatzes (abgebrochen)

Ländliche Gemeinde

Noch vor dem eigentlichen Projektbeginn stellten wir und unser Projektpartner, die Kyamaganda Community Development Organisation (KCDO), fest, dass sich unsere Vorstellungen bzgl. der Projektumsetzung relevant unterschieden. Während wir möglichst viel an den technischen Aspekten des Projektes beteiligt werden wollten, hatte KCDO bereits eine klare Vorstellung davon, wie die Umsetzung aussehen sollte. Daher beschlossen wir einvernehmlich, die Kooperation zu beenden. Bis zu diesem Zeitpunkt sind keine Kosten für das Projekt entstanden, da bis dato nur ehrenamtliches Engagement in das Projekt einfloss.

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Tansania: Effizientes Kochen in Tansania (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Zusammen mit der tansanischen NGO CHEMA arbeitet Ingenieure ohne Grenzen an der Entwicklung und Verbreitung verschiedener Improved Cooking Stoves (ICS). Diese Kochherde sind eine ressourcen- und gesundheitsschonende Alternative zu offenen Kochfeuer oder Kohleherd.

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Tansania: Biogas Support für Tansania (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Im Nordosten von Tansania kochen viele Haushalte noch auf offenem Holzfeuer, die Gesundheitsbelastung für Frauen und Kinder ist hierdurch sehr hoch. Biogas als alternative Energiequelle kann hier eine deutliche Minderung der Belastung bewirken und gleichzeitig zum Erhalt der Waldbestände beitragen.

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Simbabwe: Wasserversorgung für Danga (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Nach den politischen und wirtschaftlichen Wirren der letzten Jahre sind die Menschen dort mehr denn je auf Selbstversorgung angewiesen, insbesondere mit dem raren Gut Wasser. Auch den Einwohnern des Gemeindekreises Danga im Bezirk Midlands, der 160 Km südlich der nächsten Großstadt Bulawayo liegt, fällt die Versorgung mit Wasser sehr schwer. Diese Situation soll in einem neuen Projekt verbessert werden.

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Guinea: WASH macht Schule (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

In einer Grundschule in Kanty in der Bergregion Kindia in Guinea soll die Lebensqualität der Schüler und Dorfbewohner durch den Bau von Regenwasserzisternen erhöht werden. Zusätzlich wird das Gesundheitsniveau durch Hygienesensibilisierung verbessert.

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Äthiopien: Energie für Onchee (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Zielsetzung ist die Versorgung der Schule vor Ort mit Elektrizität für Beleuchtung und den Betrieb elektrischer Geräte, um dadurch Unterricht in den Abendstunden zu ermöglichen. Auf diesem Weg können Nachhilfestunden angeboten, Lehrersitzungen abgehalten und die Alphabetisierung von Erwachsenen vorangebracht werden.

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Patricia Rauscher

Koordination Auslandsprojekte
patricia.rauscher [at] ingenieure-ohne-grenzen.de