Wiederaufbauhilfe für ein Dorf in Nepal – Rückblick und Update

Wiederaufbauhilfe für ein Dorf in Nepal – Rückblick und Update

Erdbebenkatastrophe 2015 und Hilfsmaßnahmen

Ein schweres Erdbeben erschütterte im Jahr 2015 weite Teile Nepals. Auch das Dorf Lurpung, das sich etwa 45 km südöstlich von Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, befindet, war betroffen.

Ehrenamtliche der Regionalgruppe Nürnberg beschließen, beim Wiederaufbau mitzumachen. „Wir versuchen die regionale Bauweise mit neuen technischen Baumethoden zu kombinieren, damit die Gebäude künftig erdbebensicherer werden“ erklärt Projektleiter Christoph Volkmar, Architekt im Ruhestand.

Am Beispiel des Neubaus eines „Lehrerhauses“ und der Sanierung eines weniger stark beschädigten Wohnhauses durch statische Verstärkungen hat „Ingenieure ohne Grenzen“ demonstriert, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Hierzu haben wir die Bewohner Lurpungs und ein paar Handwerker in die Methoden erdbebensicherer Bauweise eingewiesen. Nach anfänglichem Misstrauen gegenüber unseren für sie fremden Methoden haben die Bewohner schließlich langsam begonnen, diese zu akzeptieren und ihre Häuser nach unserem Muster zu sanieren.

Das neu errichtete „Lehrerhaus“ wurde Anfang Januar 2019 durch Repräsentanten örtlicher Behörden, in Anwesenheit von Vertretern der mitbeteiligten Nepal-Hilfe Biberach („Himalayan Project“) und unseres Projektleiters Christoph feierlich eingeweiht und an die örtliche Shree Bhumesthan Secondary School übergeben.

Heutiger STand

Die Sanierungen im Dorf Lurpung sind inzwischen weit vorangeschritten, und die meisten sanierfähigen Häuser – rund 20 – wurden fertiggestellt. Weitere etwa 10-12 Wohnhäuser in Lurpung und der näheren Umgebung sollen noch in 2019/20 saniert werden. Die Mittel hierfür stammen ausschließlich aus Spendenmitteln von „Ingenieure ohne Grenzen“.

Mit zahlreichen Ausreisen von Projektmitgliedern nach Nepal haben wir die Baumaßnahmen seit Anfang 2017 begleitet. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass einerseits die Auswahl der begünstigten Wohnhäuser objektiv und gerecht erfolgt und andererseits eine erdebensichere Bauweise eingehalten wird. Große Teile der Reisekosten wurden von unseren Projektmitgliedern selbst getragen.

Was noch geplant ist

Eine weitere Ausreise erfolgt im Dezember 2019. Hierbei soll auch eine Entscheidung getroffen werden, welche Gebäude in Lurpung und der näheren Umgebung für weitere Sanierungen in Frage kommen. Außerdem ist geplant, künftig ein örtliches Ingenieurbüro zur Koordination und Bauüberwachung hinzuzuziehen. Hierdurch wollen wir die weitere Abwicklung des Projekts verbessern und die Qualität sichern.

 

Um auch in der Region um Lurpung unsere Gedanken einer preiswerten erdbebensicheren Sanierung von Gebäuden zu verbreiten und deren Bewohner bei der Umsetzung zu unterstützen, werden weitere Spendenmittel benötigt. Helfen Sie mit, damit die Bewohner in diesem armen Land wieder eine sichere Behausung erhalten, die sie bei den in dieser Gegend immer wieder auftretenden Erdbeben schützt!