Remoteinspektion #1 - Inspektion des Kleinstwasserkraftwerks in Thulodhunga
Seit langem schon erreichen uns Berichte über die unzureichende Stromversorgung in unserer Zielregion. Auch die Schule, die wir 2018 neu verkabelt und geerdet haben, leidet darunter. Auf den Unterricht in den Morgenstunden wird verzichtet, da Licht nicht zuverlässig vorhanden ist. Auch die Handys der Dorfbewohner*innen lassen sich oft nicht laden.
Der erste Schritt, um in dieser Situation Abhilfe zu schaffen, ist eine Analyse der Probleme: Schafft das örtliche Wasserkraftwerk mit seinen rund 10 Jahren noch die gleiche Leistung, für die es ausgelegt wurde? Sind womöglich Turbinenschaufeln beschädigt? Tritt Leckage auf? Funktioniert die elektronische Lastregelung noch? Oder hapert es womöglich an ganz anderer Stelle? Ist etwa das Leitungsnetz marode oder schlicht der Verbrauch zu stark angewachsen?
All diese Fragen lassen sich nur vor Ort beantworten. Doch unsere Ausreise lässt sich in der inzwischen fünften Corona-Welle noch immer nicht ohne Weiteres umsetzen. In Kooperation mit unserem Projektpartner „Classrooms in the Clouds“ konnten wir allerdings eine Lösung finden! Durch das Engagement eines lokalen Fachmanns, der in Kathmandu lebt und für uns das Kraftwerk mit Netz auf Herz und Nieren prüft. In den nächsten Beiträgen berichten wir von dieser Remoteinspektion. So viel vorab: Das Kraftwerk schlägt sich tapfer!
Auf dem Foto: Die Untersuchung der Durchflussmenge im Fallrohr mit Hilfe einer Ultraschallmessung an zwei Messsonden.