Woche 2 der Ausreise
In unserer zweiten Woche vor Ort haben wir den Fokus darauf gelegt, die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine Kompostierung zu ermitteln, um eine sichere Verwendung von Urin und Fäzes als Dünger sicherzustellen. Dafür haben wir unter anderem mit den Verantwortlichen des Schulgartens, den Köch*innen und den lokalen Ingenieur*innen von Engineers Without Borders USA gesprochen.
Environmental Club
Die Schule verfügt über einen großen Schulgarten, in dem unter anderem Bananen, Mango- und Papayabäume, Bohnen und Mais angebaut werden. Zur Ertragserhöhung wird bereits Tiermist als Düngemittel verwendet. Der Schulgarten wird von den Schüler*innen des Environmental Clubs bewirtschaftet. Dabei lernen sie das Anpflanzen, Düngen und Ernten der Pflanzen. Ein paar der Lehrer*innen zeigen großes Interesse an der Möglichkeit, die in der Trockentrenntoilette gesammelten Fäzes sowie den Urin als Dünger zu verwenden.
Menstruationshygiene
Regina hat einen Mini-Workshop zum Thema Menstruation mit den Mädchen der obersten drei Schulklassen durchgeführt. Ziel des Workshops war es herauszufinden, was den Mädchen fehlt und welche Veränderungen sie sich an der Schule wünschen. Mit Hilfe von Karteikarten konnten die Mädchen ihre Antworten anonym aufschreiben. Diese wurden anschließend von Regina ausgewertet und bilden die Basis für die Detailplanung der Waschmöglichkeiten sowie der Durchführung eines Workshops zum Thema Menstruationshygiene. Dieser soll durch eine lokale, auf das Thema spezialisierte Organisation veranstaltet werden.
Baufortschritt
Währenddessen geht der Baufortschritt der Trockentrenntoiletten viel schneller voran als erwartet und wir liegen weit vor dem angedachten Zeitplan. Mittlerweile wurde die Toilettenplatte gegossen und alle Wände der beiden Toilettenkabinen sind fertig gemauert. In Gesprächen mit unserem Projektpartner Steven sowie der Schulleiterin Esther haben wir die optimale Lösung für den Umbau einer Latrine zu einer barrierefreien Latrine erarbeitet. Anders als zunächst geplant, haben wir uns dazu entschieden, die Besucher*innen-Latrine umzubauen. Dadurch muss die Anzahl der vorhanden Single-Pit Latrinen nicht reduziert werden.