Quellen erfolgreich an die Bevölkerung Kabangas übergeben

Quellen erfolgreich an die Bevölkerung Kabangas übergeben

Teilnehmer der Schulung

Teilnehmer der Schulung

Nachdem in der ersten Jahreshälfte die Baumaßnahmen an der Chemichemi und der Filimile Spring erfolgreich abgeschlossen wurden, konnte der Wissenstransfer, das Training für die Bevölkerung Kabangas sowie die offizielle Übergabe erfolgen.

Das Training hat zwei Hauptziele. Die Quellen gehen nach dem Training in den Besitz der Bevölkerung von Kabanga über und damit verbunden auch die Verantwortung die Quellen sicher zu betreiben. Das heißt zum Beispiel die Wasserentnahmestellen sauber zu halten oder Wartungen durchzuführen zu können. Das zweite Ziel ist, die Kenntnisse zum sicheren Transport von Wasser und den Verbreitungswegen von Wasserübertragbaren Krankheiten zu verbessern. Dadurch soll ein langfristiger, sicherer Betrieb der Quellen gewährleiset werden, damit so über viele Jahre hinweg sauberes Wasser für die Bewohner Kabangas geliefert werden kann.

An den beiden Tagen des Trainings haben jeweils 30 Personen teilgenommen. Die Teilnehmer*innen wurden sorgfältig ausgewählt, so haben die Anführer des Dorfes teilgenommen um den langfristigen Schutz der Quellen zu sichern. Die Mitglieder des lokalen Wasserkomitees, die verantwortlich für die Wartung und Reparaturen sind nahmen Teil um eine langfristige Funktion der Quellen zu gewährleisten. Auch einige Bauern und Bäuerinnen nahmen teil, insbesondere jene mit Feldern oberhalb der Quellen, da ihnen eine besondere Rolle im Quellschutz zukommt. So führt beispielsweise ein Übermäßiger Düngereinsatz zu einer Verschmutzung der Quellen. Weitere wichtige Teilnehmer*innen des Trainings dienen vor allem als Multiplikator der Trainingsinhalte, da die Kapazitäten nicht ausreichen, um die komplette Bevölkerung Kabangas zu trainieren. So nahmen Vertreter*innen der Frauengruppen und Personen mit sozialem Einfluss Teil, aber auch Vertreter*innen die sich um die Belange von Älteren, Kindern und Behinderten kümmern. Beim Bau der Wasserentnahmestellen wurde darauf geachtet, dass das Wasser für alle Menschen gut zugänglich ist.

Das Training hat das Ziel, dass die Teilnehmer*innen in der Lage sind:

  • Gesetze sowie die nationale Politik, die die Gewinnung und Nutzung von Wasserressourcen durch die Gemeinschaft sowie den Schutz der Umwelt und der Wasserquellen regeln zu verstehen.
  • Das erworbene Wissen zu vertiefen und an andere weiterzugeben, um unverantwortliche Handlungen zu verhindern, die zur Erschöpfung der Wasserressourcen führen könnten.
  • Notwendige Reparaturen an der installierten Wasseranlage durchzuführen.
  • Wasser sicher zu entnehmen, zu lagern.
  • Das Wissen über den sicheren Umgang mit Wasser und dessen Verwendung an ihre Familienmitglieder, Nachbarn und die übrigen Mitglieder der Gemeinschaft weiterzugeben.

 

Die Schulung wurde den Teilnehmer*innen durch interaktive und offene Diskussionsrunden vermittelt, die von zwei Moderatoren geleitet wurden. Dem städtischen Umweltbeauftragten des Bezirkes Urban Kasulu und eines RUWASA-Techniker (Rural Water Supply and Sanitation Agency, Staatliche Organisation für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im ländlichen Raum). Am ersten Tag hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, sich mit dem Thema vertraut zu machen und über aktuelle nationale Wasserpolitik Tansanias zu diskutieren. Ein weiteres wichtiges Themenschwerpunkt war: das Versiegen von Wasserquellen, der eigene Einfluss darauf und was man dagegen tun kann.

Am zweiten Tag haben die Teilnehmer*innen zusammen die Quellen besucht. Dabei wurden die Quellstuben geöffnet, die Reinigung und Wartung besprochen. Zusammen wurden Warnschilder aufgestellt um die Quellen vor Verschmutzung zu schützen. Außerdem wurde gemeinsam mit den Behördenvertretern und den Landbesitzer*innen festgelegt, auf welchen Bereichen nichts gebaut werden darf um die unterirdische Wasserleitung zu der Entnahmestelle der Filimile Quelle nicht zu beschädigen.

Nach dem Training wurde die Quelle an die Gemeinde und das Wasserkomitee übergeben. Dies geschah unter Teilnahme des Ward Executive Officer im Namen des District Commissioner, der für alle Infrastrukturbauten in dem Kreis „Urban Kasulu“ zuständig ist. Die Teilnehmer*innen würdigten die gute Arbeit von HCI (Help Community Initiatives), Ingenieure ohne Grenzen e.V. und aller Spender*innen. Hiermit wollen wir von der Regionalgruppe Kaiserslautern uns nochmal ausdrücklich bei allen Spendern bedanken. Insbesondere bei der Stiftung „Wasser für die Welt“, der Ingenieurgesellschaft SBS-Ingenieure, Christian Person Ingenieur- und Gutachtergesellschaft mbH sowie bei allen privaten Spender*innen.

 

Als letzter Projektschritt wird HCI an der Chemichemi Quelle zusammen mit Ingenieure ohne Grenzen noch Anfang 2023 eine sichere Fußgängerbrücke bauen um die Zugänglichkeit von beiden Bachseiten zu verbessern.

Demonstration Wartungsmaßnahmen an Quellfassung

Demonstration Wartungsmaßnahmen an Quellfassung

Schulung

Schulung