Essen und Trinken in Malawi - Vielfalt und Herausforderung
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Malawi, ein Land mit einer reichen landwirtschaftlichen Tradition, weist eine vielfältige Küche auf, die stark von lokalen Zutaten und kulturellen Traditionen geprägt ist. Typische malawische Gerichte zeichnen sich durch Einfachheit und Nahrhaftigkeit aus, wobei Grundnahrungsmittel wie Mais, Bohnen, Süßkartoffeln, Maniok, Erdnüsse und Blattgemüse eine zentrale Rolle spielen.
Eines der Nationalgerichte ist Nsima, ein Maisbrei, der traditionell durch Kochen von Maismehl hergestellt und von Hand geformt wird. Diese Zubereitungsart, oft über offenen Feuerstellen oder einfachen Öfen, ist in den ländlichen Gebieten weit verbreitet. Nsima wird typischerweise mit einer Vielzahl von Beilagen wie Gemüse, Fleisch oder Fisch serviert und stellt eine wichtige Ernährungsgrundlage dar.
Ein weiteres beliebtes Gericht ist Ntotchi (siehe Bild), ein köstliches Brot aus gestampften Bananen, Zucker, Mehl, Eiern, Milch und Backpulver. Es ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch ein fester Bestandteil vieler Feierlichkeiten und gesellschaftlicher Anlässe, insbesondere in der nördlichen Region Malawis.
Was die Getränke betrifft, sind in Malawi Mahewu und Wasser weit verbreitet. Mahewu, ein nahrhaftes Getränk aus Maismehl (siehe Bild), ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich und kann zu Hause zubereitet werden oder ist auch in abgefüllter Form erhältlich. Die Wasserversorgungssituation in Malawi ist allerdings insbesondere in ländlichen Gebieten eine Herausforderung, wo ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat und auf ungeschützte Wasserquellen angewiesen ist.
Trotz der reichen kulinarischen Traditionen leidet ein beträchtlicher Teil der malawischen Bevölkerung zudem unter Mangelernährung. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) waren zwischen 2017 und 2019 etwa 18,8 % der Bevölkerung Malawis unterernährt. Vor allem die einseitige, überwiegend maishaltige Ernährung führt zu Mängeln an wichtigen Mikronährstoffen wie Eisen, Zink und Vitamin A und begünstigt damit Anämien sowie Entwicklungsstörungen.
Es besteht die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise an Ernährungssicherheit und Gesundheit in Malawi, um sicherzustellen, dass alle Bürger Zugang zu einer ausreichenden und gesunden Ernährung sowie zu sauberem Trinkwasser haben. Einen Beitrag dazu soll die Umsetzung der Kulturküche in Kasungu leisten. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende!
**** English version ****
Malawi, a country with a rich agricultural tradition, presents a diverse cuisine that is strongly characterised by local ingredients and cultural traditions. Typical Malawian dishes are characterised by their simplicity and nutritiousness, with staple foods such as maize, beans, sweet potatoes, cassava, peanuts and leafy vegetables playing a central role.
The national dish is Nsima, a maize porridge traditionally made by boiling maize flour and moulding it by hand. This method of preparation, often over open fires or simple ovens, is widespread in rural areas. Nsima is typically served with a variety of side dishes, including vegetables, meat or fish, and thus forms an important nutritional basis.
Another popular dish is Ntotchi (see picture), a delicious bread made from mashed bananas, sugar, flour, eggs, milk and baking powder. It is not only a delicacy, but also an integral part of many celebrations and social occasions, especially in the northern region of Malawi.
As far as drinks are concerned, Mahewu and water are widely available in Malawi. Mahewu, a nutritious drink made from maize flour (see picture), is available in various flavours and can be prepared at home or is also available in bottled form. However, the water supply situation in Malawi is particularly challenging in rural areas, where a significant proportion of the population has no access to clean drinking water and relies on unprotected water sources.
Despite the rich culinary traditions, a significant proportion of the Malawian population also suffers from malnutrition. According to the Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO), around 18.8% of Malawi's population was undernourished between 2017 and 2019. In particular, the unbalanced, predominantly maize-based diet leads to deficiencies in important micronutrients such as iron, zinc and vitamin A and thus promotes anaemia and developmental disorders.
There is a need for a holistic approach to food security and health in Malawi to ensure that all citizens have access to a sufficient and healthy diet and clean drinking water. The realisation of the cultural kitchen in Kasungu should make a contribution to this. Please support our work with your donation!