Schulbesuche Olele

Schulbesuche Olele

Schulhof_olele
AlteZisterne

Nachdem wir die offiziellen Besuche abgeschlossen hatten, ging es für uns am nächsten Tag zur ersten Schule in dem Ward Olele. 
Wie wurden mit einer herzlichen Begrüßung empfangen und bekamen im Laufe des Tages die Chance zu den Schülern, den Lehrern und einigen Offiziellen aus dem Ort und der Schule zu sprechen. 
Trotz anstehender Prüfungen haben uns die Schüler herzlich mit Gesang und einer liebevoll gestalteten Karte begrüßt. Die Freude über den mitgebrachten Fußball war groß und wurde an die Schüler des Sportkomitees übergeben.
In zahlreichen aufschlussreichen und offenen Gesprächen und einem Rundgang über das Schulareal konnten wir uns ein Bild von der Situation vor Ort machen. Die verfügbare Zisterne ist in einem sehr schlechten Zustand und die von der örtlichen Wasserbehörde zur Verfügung gestellte Wassermenge, ca. alle zwei Wochen, deckt den Bedarf nur sehr unzureichend und ist ein Tropfen auf den heißen Stein während der Trockenzeit.
Es wurde deutlich, dass das Fehlen von Wasser das größte Problem der Schule darstellt. Durch den Wassermangel müssen die Schüler ihren Anteil zur Wasserversorgung beitragen und teils über mehrere Kilometer Wasser mit zur Schule bringen, um den täglichen Bedarf bestmöglich zu sichern. Dies ist allerdings nicht allen Schülern zu jeder Zeit möglich.
Die Sorge um das Wassers führt dazu, dass der Fokus, der eigentlich auf dem Unterricht und der Bildung liegen sollte, abdriftet und sich mehr mit fehlendem Wasser und dessen Beschaffung beschäftigt.
Neben den Lehrern und Schüler haben wir uns auch mit den offiziellen des Ward, des Village und der Schule getroffen. An diesem Meeting nahm der Kanzler des Village, der Ward Executive Officer sowie die Teile des School Boards teil. Nach der Vorstellungsrunde aller Beteiligten und „Ingenieure Ohne Grenzen“ haben wir das Projekt sowie Erwartungen und Fragen besprochen. 
Nicht nur die Schule sondern auch die Gemeinde freut sich über das Projekt und untermauerte sein Unterstützung am Projekt zu partizipieren und uns bei einer möglichen Umsetzung des Projektes zu unterstützen.
Im Anschluss an die Gespräche nutzen wir den Tag um die Schule zu technischer Vorbereitung und Vermessung. Für unsere erste Idee eine neue und größer Zisterne zu bauen und die durch Regenwassergewinnung während der Regenhase zu befüllen. Dafür haben wir zunächst alle Dachflächen der verfügbaren Gebäude bemessen und im weiteren Verlauf kalkulieren zu können, wieviel Wasser mit den vorhandenen Dächern gesammelt werden kann. Außerdem haben wir das Gelände vermessen, um zu evaluieren, wo eine Zisterne strategisch sinnvoll gebaut werden könnte. Optimal wäre, wenn wir bei einer möglichen Realisierung auch das Gefälle des Geländes nutzen könnten um die Wasserverteilung wartungsarm zu gewährleisten. Zusätzliche haben wir Wasserproben der aktuellen Zisterne genommen, die uns bei der Auswertung während der nächsten Tage, bestätigt haben, dass die aktuelle genutzte Zisterne nicht für die Wasserversorgung genutzt werden sollte.
Nach einem langen Tag haben wir den Besuch noch mit einem gemeinsamen Abendessen mit der Schulleitung ausklingen lassen.