Halbzeit in Uganda!
Die erste Hälfte unseres Aufenthalts in Uganda liegt hinter uns, und wir können auf einige wichtige Fortschritte zurückblicken. Auf der Baustelle haben wir das Bewehren und Betonieren der Zwischendecke für beide Gebäude erfolgreich begleitet, während das Mauerwerk planmäßig wächst. Mit dem Beginn der Arbeiten am Dach der Toiletten steht der nächste Bauabschnitt an. Die Zusammenarbeit mit der Baufirma und dem Bauleiter verläuft konstruktiv, und notwendige Anpassungen an den ursprünglichen Plänen konnten effektiv umgesetzt werden.
Auch der Austausch mit der Schulleitung und den Lehrkräften verläuft positiv. Das Interesse am Projekt ist von allen Seiten groß und Absprachen zur Terminplanung lassen sich problemlos umsetzen. Kurzfristige Änderungen konnten flexibel gehandhabt werden. Die ersten beiden Workshops wurden erfolgreich durchgeführt, mit Teilnehmenden aus Schule, Kirche und der Community. Thematisch befassten sich die Workshops zunächst mit der Einführung und der Funktionsweise des Trockentrenntoilettensystems, einschließlich seiner Vorteile für Umwelt und Gesundheit. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema Hygiene, insbesondere der Bedeutung des richtigen Händewaschens zur Vermeidung von Krankheiten. Im Zuge dessen wurden Seifenhalterungen an den Handwaschstationen installiert und Seife bereitgestellt. Unter dem „Train of Trainers“-Ansatz haben wir so die Multiplikatoren geschult, die das Wissen weitervermitteln sollen. Für die Workshops wurden uns Räumlichkeiten der örtlichen Kirche zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Workshop wird in der nächsten Woche stattfinden. In diesem wird thematisiert, wie das Wissen über die Trockentrenntoiletten und deren nachhaltige Nutzung an die Schüler und Schülerinnen weitergegeben werden kann. Zudem ist ein weiterer Workshop mit dem Schwerpunkt Menstruationshygiene geplant. Aufgrund der kulturellen Sensibilität dieses Themas wird dieser jedoch von einer anderen dafür spezialisierten NGO durchgeführt.
Zusätzlich konnte der bereits vor einigen Jahren umgesetzte Brunnen instandgesetzt werden und steht sowohl der Schule als auch der Community wieder zur Verfügung. Derzeit laufen Wasseranalysen, um die Qualität zu überprüfen. Parallel dazu wurde die Gemeinde über die Nutzung, Wartung und Bedeutung des Brunnens informiert. Ein Wasserkomitee wird gebildet, dessen Mitglieder die Verantwortung für den Brunnen übernehmen sollen. Ziel des Wasserkomitees ist es, ein System zu etablieren, bei dem alle Brunnennutzenden regelmäßig eine kleine Gebühr entrichten. Diese Einnahmen sollen mittel- und langfristig notwendige Reparaturen oder Instandhaltungsmaßnahmen eigenständig finanzieren. Sauberes Wasser muss einen Preis haben, damit es dauerhaft für die Community verfügbar bleibt und nachhaltig genutzt werden kann.
Wir schauen mit Vorfreude auf die nächsten Wochen und freuen uns, hier bald das nächste Update zum Verlauf zu geben.