Kamerun: Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung am „Institut le Levant“

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Kamerun: Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung am „Institut le Levant“

Wir verbessern zusammen mit unseren Partnern vor Ort die Wasser- und Sanitärversorgung für die 1300 Schüler*innen, indem wir eine Wasserzisterne sowie Trockentrenntoiletten errichten.

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Ausgangssituation

Während wir in Deutschland sauberes Leitungswasser trinken und nahezu überall öffentliche Toiletten vorfinden können, ist dies in Kamerun größtenteils keine Selbstverständlichkeit.

Die Sekundarschule „Institut Le Levant“ in Bertoua ist grundsätzlich an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Allerdings ist das Wasser häufig verunreinigt und die Wasserversorgung oft unterbrochen. Es leiden viele Menschen an wasserbedingten Krankheiten wie Typhus, akuter Amöbenruhr und Durchfall. Seit 2010 gibt es immer wieder Cholera-Epidemien – auch in Schulen in Bertoua sind Cholerafälle entdeckt worden.

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Besonders in der Trockenzeit oder nach dem Sportunterricht müssen die Schüler und Schülerinnen das Schulgelände verlassen, um Zugang zu Trink- und Brauchwasser zu bekommen. Eine ausreichende Anzahl an Toiletten ist nicht vorhanden. Darüber hinaus ist es der Schulleitung personell nicht möglich eine Hygieneerziehung anzubieten. Insgesamt sind der Schulbetrieb und damit der Lernerfolg der Kinder durch die nicht optimale Wasser-, Sanitär- und Hygenieversorgung gefährdet.

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Das Projekt

Während der von der Regionalgruppe Gießen durchgeführten Erkundung im November 2016 wurden die nicht optimalen Bedingungen an der Schule bestätigt und detaillierter analysiert: Schon zu Beginn der Trockenzeit war die Wasserversorgung mehrmals am Tag unterbrochen, vor allem an Tagen, als Wasser am dringendsten benötigt wurde. Neben der eingeschränkten Wasserversorgung bereitet die sanitäre Versorgung ebenfalls große Probleme. Für die ca. 1.300 Schüler und Schülerinnen stehen lediglich sechs Toiletten ohne Wasserspülung zur Verfügung. Der Toilettengang wird nur in äußerster Not dem „Wildpinkeln“ vorgezogen. Es gibt zudem keine Möglichkeit, sich nach dem Toilettengang die Hände mit Seife und fließendem Wasser zu waschen.

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Im nächsten Projektschritt soll eine ausreichend große Zisterne aufgestellt werden, mit dem Ziel die Zeiten ohne Brauchwasser überbrücken zu können. Zudem soll die Anzahl der Toiletten verdoppelt werden –a usgeführt nach dem effizienten und unkomplizierten Konzept einer Trockentrenntoilette. Durch das Aufbauen vonzusätzlichen Handwaschplätzen und dem Anbieten von entsprechenden Hygieneschulungen soll zudem ein Rückgang der Ausfälle durch wasserbedingte Krankheiten erreicht werden.

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Steffen Rolke

Leitung Operative Arbeit
projekte [at] ingenieure-ohne-grenzen.org