Kenia: Nachhaltiges Wassermanagement in Munyu

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Kenia, Nachhaltiges Wassermanagement in Munyu

Das Projekt hat zum Ziel, die Wasserqualität durch einen ganzheitlichen Ansatz zur optimalen Frischwassernutzung und Abwasserbehandlung zu verbessern.

Ausgangssituation

Nachhaltige Wasser- und Abfallkonzepte sind in großen Teilen Afrikas noch nicht vorhanden. Die Provinz Kiambu County liegt im zentralen Hochland Kenias, in der Nähe der Hauptstadt Nairobi. Hier leben etwa 1,6 Millionen Menschen, von denen die Mehrheit Kleinbauern sind. Eine der größten und wirtschaftlich stärksten Städte der Region, Thika, erlebte durch den Ausbau der Nationalstraße nach Nairobi einen vermehrten Zuzug und steigende Immobilienpreise. Viele Menschen wurden daher in das eher unfruchtbare Hochland, wo es heiß und trocken ist, vertrieben. Die ohnehin schon begrenzten Regenzeiten in der Region verkürzen sich durch den Klimawandel jetzt schon spürbar oder fallen in manchen Jahren sogar ganz aus. In der dortigen Gemeinde Munyu und Umgebung entstehen durch diese Bevölkerungs- und Klimaentwicklungen also gesteigerte Herausforderungen an die Infrastruktur.

Die beiden Schulen Maria Magdalena Special School und Athi Academy sowie die Werkstätten der Maria Magdalena Sheltered Workshops befinden sich in genau dieser Region. In und um die Gemeinde Munyu zeigen sich folgende Problemstellungen: Wasserknappheit, Rationierungen durch den Wasserversorger, fluoridhaltiges Brunnenwasser, Belastungen durch unbehandelte Abwässer, mögliche Grundwasserverunreinigungen und eine umweltbelastende Abfallentsorgung durch offene Verbrennung. In der schnell wachsenden Region fehlt es an guten und nachhaltigen Wasser- und Abfallkonzepten, was folgenschwere Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat.

Projektbeschreibung

Primäres Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Wasserqualität, da diese direkten Einfluss auf die hygienischen Zustände und die Gesundheit der Menschen vor Ort hat.

Gemeinsam mit der Maria Magdalena Schule und der gleichnamigen Werkstatt für Schüler*innen und Arbeitende mit Behinderung wird dafür ein Konzept für eine optimale Wasserversorgung, Abwasserbehandlung sowie Müllentsorgung entwickelt. Des Weiteren sieht sich die Grundschule Athi Academy durch steigende Schülerzahlen künftig vor neuen sanitären Herausforderungen, die einer Lösungsfindung der Ver- und Entsorgung erforderlich machen.

Durch unseren Projektpartner Hilfe zur Selbsthilfe Munyu/Kenia e.V. bietet sich der Zugang zu den Werkstätten vor Ort, sowie der Kontakt zu interessierte Personen, die an den Projekten mitarbeiten werden. Das vorhandene technische Grundverständnis und Wissen beim Projektpartner und den Menschen vor Ort wird für die Entwicklung eines nachhaltigen Ver- und Entsorgungskonzepts genutzt. Die Zielgruppe wird so in den Prozess mit eingebunden und die Nachhaltigkeit des Projektes gesichert. Das schafft bei der Zielgruppe nicht nur ein Umweltbewusstsein sondern führt auch zu einem autarken Nutzen der Lebensräume in der Region. Diese Unabhängigkeit bedeutet für die Menschen und die Region eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität.

Das Projekt ist Teil des Programmes "Grundversorgung für Schulen".

 

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Anprechpartner

Mathias Schmelzer

mathias.schmelzer [at] ingenieure-ohne-grenzen.org