Sauberes Wasser für Massarankissidou

Sauberes Wasser für Massarankissidou

Während des Baus eines neuen Wassersystems in Massarankissidou, das im Süden von Guinea, etwa 60 km von der Stadt Macenta und weitab jeder befestigten Straße liegt, lernen die Bewohner*innen der Region, wie sie weitere Dörfer mit sauberem Wasser versorgen können. Das schützt vor Krankheiten und ermöglicht den Kindern der Region, mehr Zeit für die Schule.

Unser neues Projekt zur Versorgung der ländlichen Region rund um Massarankissidou mit sauberem Wasser steht bereits in den Startlöchern. 2018 haben wir schon einmal gemeinsam mit den Schüler*innen und Lehrer*innen einer Schule in Kanty, einem Dorf in einer abgelegenen Bergregion weiter nördlich, eine Zisterne gebaut und damit den Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht. Mit dem neuen Projekt bauen wir zuerst gemeinsam mit den Bewohner*innen und unserem lokalen Partner in dem Dorf Massarankissidou ein System zur Wasserversorgung. Während des Baus führen wir Schulungen durch, sodass weitere Systeme – nach dem gleichen Model – in den umliegenden Dörfern gebaut werden können. So bekommen die Bewohner*innen der gesamten Region nach und nach Zugang zu sauberem Wasser.

Aktuell müssen sich die Bewohner*innen aus Massarankissidou mit Wasser aus einem 1 km entfernten Fluss versorgen. Dazu werden häufig Kinder ab acht Jahren Wasser holen geschickt. Für einen gefüllten Kanister (diese fassen bis zu 20 l Wasser) sind sie 45-60 Minuten lang unterwegs. Sie müssen bis zu fünf Mal am Tag Wasser holen. Diese wertvolle Zeit fehlt den Kindern für ihre Schulbildung und zum Spielen. Zudem kommt es durch Verunreinigungen des Flusswassers häufig zu Krankheiten wie Durchfall, Typhus oder Parasitenbefall. Insbesondere bei Kindern kann dies tödliche Folgen haben. In den benachbarten Dörfern sieht die Situation ähnlich aus.

Mit dem Bau eines Wasserversorgungssystems soll hier eine verlässliche und saubere Wasserquelle entstehen, die das Hygieneniveau deutlich steigert und Krankheitsfälle verringert. Bei der Umsetzung sollen lokale Handwerker ausgebildet werden, damit sie ihr Wissen in den umliegenden Dörfern weiterverwenden, um auch hier für eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser zu sorgen.

Die Planung des Projekts schreitet voran. Doch auch hier zeigt Coronavirus seine Auswirkungen: Um die Bewohner*innen von Massarankissidou und Umgebung sowie uns selbst vor Corona zu schützen, kann die Projektgruppe erst nächstes Jahr in das Dorf reisen, um Messungen vorzunehmen und festzulegen, wo ein Brunnen gebohrt, eine Zisterne gebaut oder Leitungen gelegt werden können. Doch bis dahin wird die Zeit genutzt, um die Planungen auszuarbeiten und weitere Spenden für die Projektdurchführung zu sammeln.