"max40"-Preis des BDA für Architektin der "Rising-Star-Schule"
Die Architektin Kristina Egbers erhält den vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten vergebenen Preis „max40“. Sie wird für das mit Ingenieure ohne Grenzen realisierte Projekt „Schulgebäude für Hopley, Simbabwe“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 5. Februar 2021 online statt.
In der Jurybegründung heißt es: „Eine Architektin mit einer klaren Vorstellung und einem ubiquitären Baustoff, dem Ziegel, entwirft eine ganz klare Gestalt, die auch noch klimagerecht Schatten spendet. […] Sehr leicht fallen einem ikonische gestalterische Vorbilder in der Ziegelarchitektur ein, von Louis Kahns Institute of Management im indischen Ahmedabad bis hin zu Rafael Moneos Museo Nacional de Arte Romano im spanischen Merida mit dessen Bögenabfolge. Das sind keine schlechten Vorbilder für eine knapp über dreißigjährige Architektin, die ihnen nicht nur ein Denkmal setzt, sondern eine eindrückliche und robuste Architektur in Simbabwe hinterlassen hat.“
Projektleiterin Kristina Egbers sagte im Anschluss an die Preisverleihung: „Der max40-Preis zeigt, wie viel gestalterisches Potenzial und ästhetisches Können in jungen und kreativen ArchitektInnen steckt, gepaart mit der Eigenschaft, dieses durch bauwirtschaftliche Vorgaben zu leiten. Deshalb freue ich mich umso mehr, mit unserem Schulbauprojekt unter den PreisträgerInnen zu sein.”
Der Schulbau befindet sich in Hopley, einer informellen Siedlung am Stadtrand von Harare. Dort baut Ingenieure ohne Grenzen gemeinsam mit lokalen Partnern einen Campus für etwa 800 Schülerinnen und Schüler. Seit 2016 entsteht jährlich jeweils in der Trockenzeit ein neuer Gebäudeabschnitt. Mit seiner charakteristischen Ziegelarchitektur ist die Schule jedoch viel mehr als ein Funktionsbau. Sie ist auch ein Identifikationsobjekt und soziales Zentrum der Siedlung. Das gesamte Projekt ist spendenfinanziert und wird durch ehrenamtliches Engagement zahlreicher Mitwirkender ermöglicht.