Geschichte Ugandas - Ein Abriss

Geschichte Ugandas - Ein Abriss

Zeitstrahl Geschichte Ugandas

Vor etwa 50.000 Jahren

Uganda mit seinen Nachbarstaaten gilt als „Wiege der Menschheit“, hier begann die Geschichte des Menschen... Pygmäenstämme besiedelten den damals existierenden tropischen Regenwald der Gegend.

1. Jahrhundert

Hirten- und Bantuvölker wandern nach Uganda ein.

10./11. Jahrhundert

Die Zeit der Königreiche bricht an. Zunächst mit der Bildung des Reichs Kitara.

15. Jahrhundert

Im Westen Ugandas im Bereich des Albertsees entsteht ein weiteres Königreich: das Königreich von Bunyoro. Dies ist das erste von fünf größeren Reichen Ugandas.

17. Jahrhundert

Das Königreich Buganda am Nordwestufer des Victoriasee gewinnt an Einfluss.

18. Jahrhundert

Buganda wird das bedeutendste der ugandischen Reiche mit dem Hauptsitz in Kampala. Es wächst durch Raubzüge und den Handel mit Elfenbein, welches an die, an der Küste des späteren Kenias lebenden, Araber geliefert wird.

Neben Bunyoro und Buganda entstehen kleinere Reiche wie Ankole im Südwesten Ugandas, Busoga im Südosten und Toro, das zwischen Ankole und Bunyoro liegt.

Uganda - Politische Karte des 18. Jahrhunderts

Quelle: [1]

Der weniger fruchtbare Norden ist von Niloten besiedelt. Der Landesteil ist in kleine Stammesbezirke unterteilt.

Anfang des 19. Jahrhunderts

Die Einflüsse fremder Mächte auf die Gegend wachsen stetig. So intensivieren sich die Handelsbeziehungen mit den Arabern, einzelne Regionen werden islamisiert und erste Kontakte mit europäischen Afrikaforschern entstehen. Auch anglikanische und katholische Missionare gelangen nach Uganda, woraufhin das Christentum an Bedeutung gewinnt.

1884/1885

Großbritannien erhebt Anspruch auf Uganda. Die heutigen Staaten Uganda und Kenia werden als British East Africa zusammengefasst.

Mwanga II. folgt seinem Vater auf den Thron Bugandas und lässt den Bischof James Hannington festsetzen und töten.

1887-1894

Infolge der Ermordung Hanningtons kommt es zu drei blutigen Bürgerkriegsepisoden.

Mwanga II. wird zwischenzeitlich abgesetzt und durch seinen Halbbruder ersetzt, der von den Briten unterstützt wird. Als Mwanga II. einen Schutzvertrag mit der Imperial British East Africa Company unterzeichnet, wechseln die Briten die Unterstützung und verhelfen Mwanga zurück auf den Thron.

1892

Es kommt zu einem offenen Konflikt zwischen französischen Katholiken und britischen Protestanten, wobei die Franzosen schließlich geschlagen werden.

Die Bevölkerung leidet unter Rinderpest, der Schlafkrankheit und den Pocken.

1893

Großbritannien unterwirft die Reiche Toro, Ankole, Busoga und Bunyoro.

1897

Mwanga flieht und startet einen Aufstand gegen die Briten.

1898

Mwanga wird geschlagen und der Thron von Buganda wird durch seinen einjährigen Sohn besetzt. Die Amtsgeschäfte werden jedoch von drei, von den Briten eingesetzten, Ministern geführt.

Anfang des 20. Jahrhunderts

Die koloniale Wirtschaft beschränkt sich anfangs vor allem auf den landwirtschaftlichen Anbau von Exportgütern wie Baumwolle und Kaffee. Folge dieser Monokulturen sind langanhaltene Hungersnöte, die die Bevölkerung drastisch reduzieren.

Die Bevölkerung lernt zunehmend Lesen und Schreiben und die ersten Hochschulen werden in Buganda gegründet.

1920

Dem britischen Gouverneur wird ein, von der Kolonialregierung geschaffener, Legislativrat zur Seite gestellt. Die zunächst ausschließlich europäischen Mitglieder werden von Großbritannien ernannt.

1930er und 1940er Jahre

Es bilden sich politische Organisationen unter der afrikanischen Bevölkerung, die sich unter anderem für die Rechte der afrikanischen Händler und Beamten einsetzen und später eine föderative Verfassung, allgemeine Wahlen und eine Selbstregierung durch Afrikaner fordern. Ab 1946 werden auch Afrikaner in den Legislativrat aufgenommen.

Oktober 1958

Die ersten direkten Wahlen zum Legislativrat finden statt, wobei nicht die gesamte Bevölkerung Ugandas wahlberechtigt ist.

1960

Uganda erklärt seine Unabhängigkeit, was von Großbritannien vorerst jedoch ignoriert wird und zunächst folgenlos bleibt.

1961

Es finden Wahlen statt, an denen unter anderem mehr Frauen teilnehmen dürfen. Kiwanuka wird der erste einheimische Regierungschef in Uganda. Seine Vorstellung eines zentralistischen Uganda kann er allerdings nicht durchsetzen.

Mai 1962

Obote wird Regierungschef Ugandas.

9. Oktober 1963

Obote erreicht als Premierminister die Unabhängigkeit Ugandas mit der Hauptstadt Kampala, woraufhin Uganda eine Republik wird.

[1] https://www.warsintheworld.com/index.php/2010/04/18/kingdom-of-toro-oyo-nyimba-kabamba-iguru-rukidi-iv-has-become-king-of-toro-in-one-of-4-kingdoms-states-inside-uganda/