
Ausgangssituation
In Deutschland liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch im Haushalt pro Person bei knapp 130 Litern am Tag. Der Zugang zu sicherem Trinkwasser ist zentral für die Bereiche Ernährung, Gesundheit und auch für Bildungs- und Entwicklungschancen. Kurz gesagt: sauberes Wasser zählt zu den wichtigsten Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist im Jahr 2010 von der UN-Vollversammlung als Menschenrecht anerkannt worden. Ingenieure ohne Grenzen ist es schon seit der Gründung des Vereins 2003 ein wichtiges Anliegen allen Menschen eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen und Sanitäranlagen zu ermöglichen.
In unserem Projektland Sierra Leone hatten 2020 lediglich 60,3 % der Bevölkerung Zugang zu Wasser, das den minimalen Qualitätsstandards entspricht. Die Angaben über den Wasserverbrauch pro Kopf unterliegen starken Schwankungen zwischen den unterschiedlichen Regionen, da die Wasserversorgung landesintern nicht homogen ist. In den ländlichen Gebieten Sierra Leones ist die Versorgung deutlich schlechter als in den Städten.
Projektbeschreibung
Projektentstehung
Parallel zu unserem Brunnenbauprojekt setzt die Regionalgruppe Aachen auch den Bau von Trockentrenntoiletten an der Schule in Rowaka um. Während einige Projektbeteiligte für die Erkundung für den Bau der Trockentrenntoiletten vor Ort waren, fiel auf, dass es neben der sanitären Einrichtung an der Schule auch an einer sicheren Wasserversorgung im Dorf mangelt.
Gemeinsam mit unserem lokalen Projektpartner MADAM (Mankind‘s Activities for Development Accreditation Movement) wollen wir für die Bevölkerung Rowakas’ mithilfe eines Brunnens eine verlässliche Wasserquelle errichten.
Gebunden an das Hauptziel eines nachhaltigen Zugangs zu sauberem Wasser, sind die Verbesserung der hygienischen Bedingungen und daran gekoppelt die Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung weitere Projektziele.

Örtliche Bedingungen
Das Dorf Rowaka liegt im Zentrum von Sierra Leone in dem Distrikt Tonkolili. In Rowaka leben etwa 900 Menschen. Das Dorf liegt entlang einer Straße. Diese trennt es von dem nahegelegenen Fluss Tebenka. Das Vorhandensein von Wasser ist in diesem Fluss lediglich saisonabhängig.
Aktuell dient ein Ableger dieses Flusses als Wasserquelle für die Bevölkerung von Rowaka.
Daraus resultiert, dass sowohl in der Trockenzeit als auch in der Regenzeit nicht ausreichend Wasser vorhanden ist.
Ferner ist die Wasserqualität des Flusses bzw. der Wasserstelle nicht ausreichend.
Dass für diese Problematik eine Lösung gefunden werden muss, ist unerlässlich. Genau hier setzen wir in der Regionalgruppe Aachen mit dem Bau eines Brunnens für Rowaka an.
Kontakt

Yannick Sautré
Ansprechpartner
yannick.sautre [at] ingenieure-ohne-grenzen.org

Mara Buhl
Ansprechpartner
mara.buhl [at] ingenieure-ohne-grenzen.org