Paraguay: Sicherung der Trinkwasserversorgung in einer indigenen Gemeinde

Blick auf blauen Himmel und sandige Gebiet im San José Esteros Gemeinden

Panoramasicht aus dem Gemeindenzentrum im Esteros Gemeinde

Paraguay: Sicherung der Trinkwasserversorgung in einer indigenen Gemeinde

Nachhaltige Trinkwasserversorgung für San José Esteros: Bau von Regenwasserzisternen zur Sicherung der Wasserversorgung in der Trockenzeit.

Trockene künstlicher See in Chaco

Ausgangssituation

Die indigene Gemeinde San José Esteros im paraguayischen Gran Chaco ist seit Jahren mit einem zunehmenden Wassermangel konfrontiert. Die Region leidet unter immer längeren Trockenzeiten, während die Regenperioden unzuverlässiger und weniger ergiebig werden.

Aktuell erfolgt die Wasserversorgung der über 600 Einwohner:innen über:

🔹 45 unterirdische Zisternen (20 m³ Kapazität) – unzureichend für die gesamte Gemeinde

🔹 2 Brunnen mit Hochbehältern – das Wasser ist jedoch stark salzhaltig

🔹 2 künstliche Seen – seit mehreren Jahren am Ende der Trockenzeit ausgetrocknet

Zusätzlich besteht ein hohes Risiko durch biologische Verunreinigungen in bestehenden Wasserquellen. Staatliche Hilfe bleibt aus, und externe Wasserlieferungen sind teuer und keine dauerhafte Lösung.

Ohne eine Verbesserung der Wasserspeicherung droht der Gemeinde eine noch kritischere Versorgungslage.

 

 

Projektbeschreibung

Angesichts der zunehmend instabilen Wassersituation hat unser Team im Oktober 2024 eine umfassende Analyse vor Ort durchgeführt. In Zusammenarbeit mit unserer lokalen Partnerorganisation Tierra Libre wurden bestehende Wasserquellen untersucht, Haushalte besucht und Wasserproben analysiert.

Die Ergebnisse zeigen: Regenwasser ist die sauberste und nachhaltigste Wasserquelle für die Gemeinde. Allerdings reichen die vorhandenen Zisternen nicht aus, um genügend Wasser für die gesamte Trockenzeit zu speichern.

Unsere Lösung: Regenwasser effizient speichern und nutzen

Wir bauen 4–5 zusätzliche Regenwasserzisternen mit jeweils 20 m³ Kapazität, um die Wasserspeicherung während der Regenzeit zu verbessern.

Einführung eines „First Flush“-Systems, um Verunreinigungen aus Dachabläufen vor der Speicherung zu filtern.

Schulung der Gemeinde zur Wartung und Instandhaltung der Zisternen, um langfristige Unabhängigkeit zu gewährleisten.

 

🌱 Langfristige Perspektive: Neben dem Zisternenbau evaluieren wir weitere Lösungen, wie den Bau künstlicher Seen oder die Entsalzung von Grundwasser.

Himmel und Bäume im Hintergund. Toiletteneinrichtungen und Kinder im Vordergrund.
Menschen am Sitzen
Gebäude, Auto
3 Personen arbeiten an einer Wasserleitung

Unser Partner vor Ort

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der lokalen NGO Tierra Libre umgesetzt. Tierra Libre arbeitet seit vielen Jahren mit indigenen Gemeinden in Paraguay und ist ein anerkanntes, gut vernetztes und engagiertes Team vor Ort.

Während unserer Erkundungsreise haben wir gemeinsam mit Tierra Libre Gespräche mit der Gemeinde geführt, bestehende Wasserinfrastrukturen analysiert und zusammen an dem Entwurf von unserem Projekt gearbeitet.

Tierra Libre Büro
Tierra Libre Logo
2 Personen halten eine Leitung im Naturgebiet

Spende für die Infrastruktur in ländlichen Gemeinden

Kontakt

AK

Andreas Keller

Peter Nebel

Peter Nebel

Ansprechpartner

peter.nebel [at] ingenieure-ohne-grenzen.org (peter[dot]nebel[at]ingenieure-ohne-grenzen[dot]org)

 

Mikal Ghebrehiwet

Mikal Ghebrehiwet

Leitung Fundraising

mikal.ghebrehiwet [at] ingenieure-ohne-grenzen.org