Gazebo – Interkulturelles Lernen mit Geflüchteten in Aachen

Bau eines Wasserfilters für den Wasserprojekttag der BILA AG Aachen

Deutschland: Gazebo – Interkulturelles Lernen mit Geflüchteten in Aachen

Das Thema Interkulturalität und Integration wird zunehmend wichtiger an Aachener Schulen. Die Workshopreihe "Gazebo" soll die Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher in Aachen fördern, aber auch allen anderen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben interkulturelle Kompetenzen und Teamwork zu erlernen. Mit Methoden des interkulturellen Lernens und technischen Workshops wird Integration über das gemeinsame Erarbeiten von nachhaltigen technischen Lösungen erreicht. Unser Fokus liegt mittlerweile besonders bei Hauptschulen, da dort oft entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten fehlen und wir Schülerinnen und Schüler aller Bildungsformen fördern wollen.

 

Partnerorganisation:
Bildungseinrichtungen in Aachen und Umgebung
Projektphase:
  • Planungsphase
  • Umsetzungsphase
  • Abgeschlossen
Planungs­phase
Umsetzungs­phase
Abge­schlossen
Gesamtbudget:
ca. 1.500,00 Euro
Standort:
Deutschland
Projektzeitraum:
bis
Themen:
Inlands- und Bildungsarbeit
Nachhaltigkeitsziele:
(SDGs der UN)
Projektleitung:
Hannah Görigk
Gruppenarbeit an einem Projekttag

Motivation

Durch die grenznahe Lage der Stadt Aachen kamen im Zuge der sogenannten Flüchtlingswelle 2015 viele Geflüchtete im Stadtgebiet an und wurden auf verschiedene Einrichtungen in der Städteregion verteilt. Die in Aachen lebenden minderjährigen Geflüchteten wurden auf Schulen in der Umgebung verteilt. Da sie dort in den meisten Fällen zunächst in eigens eingerichteten internationalen Förderklassen unterrichtet wurden, hatten sie nur wenig Kontakt zu muttersprachlich deutschen Mitschülerinnen und Mitschülern. Die Integration in die Schulgemeinschaft, und somit die Gesellschaft, wurde dadurch erheblich erschwert. Um dem entgegenzuwirken, wurde unsere Arbeitsgruppe BiLa (Bildungs- und Inlandsarbeit) gegründet und unser erstes Projekt „Gazebo“ ins Leben gerufen.

Der Quellbereich dieser Metapher ist ein Gazebo, ein Pavillon, der durch sein stabiles Dach vor Sonne, Regen und anderen Wetterlagen schützt. Gleichzeitig hat er keine Wände, jeder und jede kann ihn somit betreten. Der Zielbereich ist der Projekttag, der den Schülerinnen und Schülern einen sicheren, geschützten Raum zum miteinander Lernen zu Verfügung stellen soll. Gleichzeitig symbolisieren die fehlenden Wände des Gazebos, dass alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen willkommen sind, zusammen zu lernen.

 

Bild einer Klasse beim Weltspiel

Das Projekt

Das Projekt Gazebo ist eine langfristige Maßnahme zur Förderung der Integration junger Geflüchteter in die deutsche Gesellschaft. Dabei sollen Vorurteile erkannt und abgebaut werden, bessere Strategien zur Konfliktbewältigung erarbeitet und ein umfassendes Verständnis für Diversität und Multikulturalität bei den Jugendlichen angeregt werden. Der Workshop richtet sich nicht nur an Geflüchtete, sondern auch an deutsche Schülerinnen und Schüler, sodass „Gazebo“ außerdem eine neutrale Plattform innerhalb der Schule zum Austausch und zur Interaktion darstellt. Durch die Teilnehmenden und ihre mit dem Workshop verbundenen Erfahrungen erhoffen wir uns eine Multiplikatorwirkung in ihrem Freundeskreis und ihrer Schule. So soll ein größerer Kreis als nur die Teilnehmenden von den positiven Erlebnissen während des Workshops profitieren können. Feste Bestandteile des Workshops sind interaktive, spielerische Übungen, die das interkulturelle Lernen fördern. Die Einheiten werden gemeinsam mit unserem Team intensiv und strukturiert reflektiert. Wir setzen auf das erfahrungsbasierte Lernen, wobei die Lernenden im Mittelpunkt stehen. Integriert in die angewandten Methoden des interkulturellen Lernens werden technische Projekte umgesetzt. Auf diese Weise können die Teilnehmenden neu erlernte Verhaltensweisen ausprobieren und bestehende anpassen. Als technische Projekte werden im Sinne der Ziele von Ingenieure ohne Grenzen Workshops zum Thema erneuerbare Energien durchgeführt, wie beispielsweise der Bau einer kleinen Windkraftanlage.

Dieses Projekt wird im Rahmen des Programms Integration heißt gemeinsam – Vielfalt. Sprache. Technik. umgesetzt.
Für dieses Programm benötigen wir noch Unterstützung und bedanken uns für Ihre Spende mit dem Spendenstichwort Integration!

 

SchülerInnen bei der Arbeit

Und was machen wir sonst so?

Neben unserem Integrationsprojekt „Gazebo“, führen wir in Aachen auch Projekttage zu globalen Lernthemen durch. Durch die Sensibilisierung für Themen wie Hygiene, Wasser- und Energieverbrauch versprechen wir uns ebenfalls eine Multiplikatorwirkung im Alltag von Schülerinnen und Schülern. Im Fokus steht auch hier das interaktive, haptische Lernen, um Lehrinhalte anders als im typischen Frontalunterricht vermitteln zu können. Im Gegensatz zu unserem Gazeboprojekt liegt hier kein Fokus auf interkulturellem Lernen. Stattdessen wollen wir den Schülerinnen und Schülern aktuelle und generelle Probleme verständlich machen und zum Nach- und Weiterdenken animieren. Der Fokus unseres Energieprojekttages liegt beispielsweise auf dem Energieverbrauch im Alltag und beschäftigt sich mit Fragestellungen wie zum Beispiel:

Was genau ist eigentlich Energie? Wie viel Energie verbrauche ich beim Duschen oder wenn ich mein Smartphone auflade? Wie kann ich richtig lüften und heizen?

Diese und weitere Fragestellungen werden mit theoretischen und praktischen Lehrinhalten verknüpft, um den Schülerinnen und Schülern möglichst viele verschiedene Informationen zu präsentieren, die sie hoffentlich mit nach Hause nehmen und dort weiterverwenden.

Spenden Sie für das Programm "Integration heißt gemeinsam"!

Haben Sie Fragen? Dann kontaktieren Sie uns!

Hannah Görigk

Ansprechparterin
bila.aachen [at] ingenieure-ohne-grenzen.org

Blog-Beiträge zum Projekt

Zurück in Siegen - Neue Mitglieder einbinden durch Teambuilding

Vom 05.05 bis zum 07.05 haben wir mit der BILA AG aus Aachen unser alljährliches Trainierendenwochende in einem Vereinsheim in Siegen verbracht. Neben interessanten Workshops zum Umgang mit Schüler*innen haben wir die Aufgaben in unserer Gruppe neu verteilt, unsere Kommunikation neu organisiert und viele Kooperationspiele kennengelernt.
Die Pausen wurden mit leckerem Essen und einigen Runden Tischtennis gefüllt.
 

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Wir waren dabei - Girls Day 2023

In diesem Blogbeitrag möchte ich euch von einem tollen Workshop berichten, den wir im Rahmen des Girl's Day 2023 angeboten haben. Der Girl's Day ist ein Aktionstag, der Mädchen und jungen Frauen Einblicke in verschiedene Berufe und Branchen gibt, die bisher eher von Männern dominiert wurden. Auch ich hatte die Möglichkeit, einen Workshop anzubieten und den Teilnehmer*innen den Beruf der Ingenieur*innen näher zu bringen.

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Neues von der BILA-AG in Aachen

Nach zwei Jahren melden wir uns motiviert wie eh und je zurück! Da demnächst einige Durchführungen bei uns anstehen, wollen wir zusammen mit unseren neuen Mitgliedern unser Wissen wieder auffrischen. Da bleibt auch das Testen unserer eigenen Techniken nicht aus. Hier bauen wir gerade den Wasserfilter, welcher in einer Flasche aufgeschichtet wird.

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Fundraising und Lern-Aktion: Der Solarlampen-Workshop

Ende April organisierte die BiLA-AG der IOG Regionalgruppe Aachen den digitalen Solarlampen-Workshop. Bei der Solarlampe handelt es sich um eine Idee aus den südafrikanischen Townships, dort wurde es unter dem Namen "Sonnenglas" entwickelt. Benutzten Lebensmittelgläsern wird mit Hilfe von solarbetriebenen Glühbirnen ein neues praktisches Leben geschenkt.

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Erlebnisschnitzeljagd zum Teambuilding

Wie Casper David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“ schaut auch die BILA-AG sehnsüchtig in die Ferne. Doch egal wie entschlossen sie sucht, noch sind keine Projekttage am Horizont zu finden. Weil die wöchentlichen Onlinetreffen, bei denen Konzepte, Projekte und Aufgaben reflektiert und überarbeitet werden, durch diesen Umstand nicht leichter von der Hand gehen, haben wir uns entschlossen eine Schnitzeljagd zu veranstalten.
 

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