Ausgangssituation
Im Rahmen der Projekterkundung im März 2018 wurde der Kontakt zu mehreren lokalen NGO-Bildungs-Institutionen in der Region um Kagadi etabliert. Aus den darauf folgenden Reflektionen ist die Idee zu einer „Wissenstransferkooperation“ mit URDT entstanden.
URDT wurde 1987 gegründet und verfolgt mit ihrem Bildungsangebot das Ziel, die Bevölkerung in den ländlichen Regionen zu stärken und eine nachhaltige Verbesserung ihrer Lebenssituation herbeizuführen. Eine besondere Rolle kommt dabei der Bildung von Mädchen und Frauen zu.
Neben Fachausbildungen und Führungsqualifikationen hat die URDT auf dem Campus auch ein Projektteam für die Umsetzung ganzheitlicher Bildungsprojekte etabliert, um regionale Strukturentwicklungen gezielt voranzutreiben. Im Jahr 2019 wurden zwei neue Ausbildungsangebote für Sanitär- und Elektroinstallateur*innen eingeführt.
Projektbeschreibung
Wissenstransfer als Kern der Entwicklungszusammenarbeit -
Wir verstehen Wissenstransfer in Form von Qualifikation und Bildung der Menschen vor Ort, als reale Chance um Ihre Lebensbedingungen selbstverantwortlich zu verbessern. Gemeinsam mit URDT wollen wir dieses Ziel mit der gemeinsamen Gestaltung von Ausbildungsinhalten verfolgen. Als Projektrahmen für die Zusammenarbeit und die geplante Ausreise 2019 haben wir die Einführung von Trenntoiletten in den neuen Ausbildungslehrgang zum Sanitärinstallateur vereinbart. Trenntoiletten bieten gegenüber den aktuell verbreiteten Toilettenlösungen wesentliche Vorteile hinsichtlich Hygiene, Trinkwasserbelastung und Ressourcennutzung. Dafür erarbeiten wir gemeinsam mit URDT die erforderlichen theoretischen Lerninhalte und handwerklichen Fertigkeiten, um solche Trenntoiletteneinrichtungen zu planen, aufzubauen und zu betreiben. Ein zentraler Bestandteil des Projektes ist die Errichtung eines Schulungstoilettensystems auf dem Campus, um die erlernten Fertigkeiten in die Praxis umzusetzen. Für uns als Regionalgruppe der IOG stellt sich URDT als optimaler Projektpartner dar, um unser eingebrachtes Wissen auf die Gegebenheiten vor Ort auszurichten und den besten Multiplikationseffekt zu erzielen. Das Projekt ist Teil des Programmes "Grundversorgung für Schulen".