Unser Beitrag zu Nachhaltigkeitsziel Nr. 7: Bezahlbare und saubere Energie

SDG7 Bezahlbare und saubere Energie 2

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern

In vielen Regionen der Welt sind die Menschen nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und erzeugen ihre Energie mit Dieselgeneratoren oder leben ganz ohne Elektrizität. Um sie mit Energie zu versorgen und gleichzeitig die Umwelt nicht unnötig zu belasten, führen wir zahlreiche Projekte im Bereich „Erneuerbare“ durch. Drei dieser Vorhaben stellen wir heute hier vor:

Auf entlegenen Inseln Indonesiens ist die Energieversorgung oft unzureichend. Gemeinsam mit der UKRIM-Universität in Yogyakarta, an der etwa 60 % der Student*innen aus abgeschiedenen Regionen stammen, haben wir ein Trainingszentrum für ländliche erneuerbare Energiesysteme gebaut und bieten hier regelmäßig Workshops an. In diesen Workshops, die momentan online stattfinden, vermitteln wir Wissen zur Technik und zum praktischen Umgang mit Photovoltaik-Kleinanlagen. Außerdem werden Inhalte der Unternehmensgründung erarbeitet. Dabei steht neben einer offiziellen Unternehmensform auch das Erfolgskonzept der in Indonesien bestehenden Kleinunternehmer im Fokus. Aus diesem Wissens- und Erfahrungsmix sollen dann erfolgreiche Unternehmen entstehen, die auf abgelegenen Inseln die Energieversorgung ausbauen. Mehr Infos finden Sie hier: https://www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/unsere-arbeit/projekte/indonesien-establishing-energy-education

Neben Photovoltaik ist auch Wasserkraft eine regenerative und umweltfreundliche Form der Energiegewinnung. Um diese in entlegenen Gebieten niederschwellig nutzen zu können, haben wir eine Kleinstwasserkraftanlage entwickelt, die mit ihren 250 Watt Leistung Strom für eine Familie liefern kann. Sie kann überall dort genutzt werden, wo Wasserläufe vorhanden sind. Zudem ist sie so konzipiert, dass sie mit lokal verfügbaren Materialien einfach zu bauen ist. Um sicherzustellen, dass sich die Technologie leicht verbreiten kann, haben wir ein Handbuch erstellt, das es ermöglicht, die Turbine in Eigeninitiative herzustellen. Zusätzlich haben wir in Kamerun mehrere Workshops zum Bau der Anlage durchgeführt. Einige Teilnehmer*innen haben bereits damit begonnen, unter Nutzung des Wissens eigene Kleinunternehmen zu gründen. So wird es hoffentlich gelingen, die Versorgung mit erneuerbarer Energie in entlegenen Regionen zu verbessern. Mehr dazu erfahren Sie hier: https://www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/unsere-arbeit/projekte/kamerun-water-light

In Bangladesch läuft derzeit ein weiteres Photovoltaikprojekt. Ziel ist es dort, 32 Schulen mit Solarstromanlagen und Speichern auszustatten. Zwölf der Schulen werden derzeit mit Dieselgeneratoren oder über das öffentliche Netz versorgt. Beide Wege sind jedoch von Unterbrechungen geprägt und sehr teuer. Die restlichen Schulen verfügen über keine Stromversorgung. Durch das Projekt soll ermöglicht werden, dass Klassenräume, Büros, Toiletten und Wege beleuchtet und Ventilatoren betrieben werden können. Die Anwender sollen im Umgang mit elektrischem Strom und den PV-Anlagen geschult werden, sodass sie eigenständig Fehler finden und beseitigen können. In der Anfangsphase übernehmen wir die Beauftragung und die Überwachung der Installation und Inbetriebnahme. Später soll dies durch lokale Verantwortliche geschehen. Mehr dazu: https://www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/unsere-arbeit/projekte/bangladesch-sunny-education-bangladesh-anandalok-school-project