Zu Besuch bei Tierra Libre in Paraguay

Wasserqualitätsprüfung in Paraguay

Zu Besuch bei Tierra Libre in Paraguay

Vom 26.10.2024 bis 09.11.2024 war ein dreiköpfiges, überregionales Team von Ingenieure ohne Grenzen in Paraguay, genauer gesagt in der indigenen Gemeinde Lhavôj'ôcfi - auf Spanisch San José Esteros genannt. Die Gemeinde ist wie die umliegende Region Gran Chaco von akutem Wassermangel bedroht und stark vom Klimawandel betroffen, die Regenzeiten werden kürzer und weniger ergiebig.  

Eines der Projektziele ist es in der Gemeinde neue, zusätzliche Zisternen zu bauen, um dem Wassermangel entgegenzuwirken. Vor Ort hat unser Projektteam die aktuelle Wasserversorgung evaluiert, zahlreiche Proben genommen und die Wasserqualität getestet, unter anderem aus den beiden Brunnen, den vorhandenen Zisternen und einem See der Nachbargemeinde.  

Die Seen der Gemeinde waren zum Zeitpunkt der Reise vollständig ausgetrocknet. Die Untersuchung der Wasserqualität ergab, dass das Grundwasser stark versalzen ist und das Oberflächenwasser mikrobiologisch belastet ist, während das gespeicherte Regenwasser von guter Qualität ist.  

Derzeit arbeiten unsere Ehrenamtlichen an technischen Lösungen für die festgestellten Probleme. Möglicherweise werden wir in Zukunft neben dem Zisternenbau noch weitere Aufgaben in Angriff nehmen, um die Wasserversorgung vor Ort langfristig zu sichern.  

Die Reise diente auch dazu, den neuen Projektpartner Tierra Libre besser kennen zu lernen und Gespräche mit verschiedenen Stakeholdern, Wasserbehörden und auch der deutschen Botschaft zu führen. Tierra Libre erwies sich als gut vernetzter, in der Gemeinde akzeptierter und sehr engagierter Partner. So konnte nun ein Letter of Intent mit Tierra Libre unterzeichnet werden. 

Mehr über das Projekt erfahren Sie hier: https://www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/pry01 

Hochzisterne
bei Tierra Libre
ausgetrockneter See
Gruppenbild