Auch in diesem Jahr fand wieder unsere IOG-Challenge statt. Die Challenge wird in Kooperation mit einem unserer Projektpartner im Ausland sowie interessierten Hochschulen in Deutschland durchgeführt. Im Rahmen eines Seminars an den Universitäten erarbeiten interessierte Studierende ihre Konzeptideen zu einer jährlich wechselnden Aufgabenstellung.
Die diesjährige Kooperation fand mit Steven Beingana von unserer ugandischen Partnerorganisation Suubi statt, mit der wir bereits zahlreiche Schulprojekte in Uganda umgesetzt haben. Ziel der Challenge war es, ein möglichst modulares Portfolio an Spielgeräten zu entwickeln, das mit lokal verfügbaren Materialien realisiert werden kann und an die kulturellen und klimatischen Bedingungen angepasst ist. Die Spielgeräte sollen für den Außenbereich geeignet sein und auch Aspekte der Sicherheit und Langlebigkeit berücksichtigen, da sie für die Nutzungsintensität in Schulen ausgelegt sind. Zielgruppe der Challenge-Aufgaben sind die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschulen. Je nach Schultyp sind die Kinder zwischen 6 und 17 Jahre alt. Auch die Lehrerschaft soll als Zielgruppe einbezogen werden, um Anknüpfungspunkte zu Unterrichtsinhalten zu ermöglichen und zu gestalten.
Gruppe 5 TH Köln
Im Februar präsentierten die insgesamt 13 teilnehmenden Studierendengruppen der TU Köln, RWTH Aachen, TU Dortmund, HS Schmalkalden, Hochschule RheinMain, TU Darmstadt, UNI Kassel ihre spannenden Ideen. Die Jury war begeistert von den vielfältigen Lösungsansätzen und der detaillierten Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung. Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Martina Anders (Architektin und Spezialistin für internationales Bauen bei der GIZ), Dr. Ursula Bach (Wissenschaftliche Referentin beim DLR), Steven Beingana (Direktor von Suubi), Tobias Denskus (Associate Professor Development Studies an der Universität Malmö und Mitglied des IOG Beirats), Robert de Payrebrune (Vorstandsvorsitzender von IOG), Dr. Katharina Schuster Katharina Schuster (Senior User Experience Designerin bei der DHL Group und erste Koordinatorin und Initiatorin der IOG Challenge) und Siegfried Stadler (IOG Mitglied - Experte für Spielplätze). In die Bewertung der Einreichungen flossen die Kriterien Konzept (Durchführbarkeit und Flexibilität) sowie Kreativität und Videopräsentation ein.
Die Gewinner der diesjährigen Challenge waren:
1. Platz Gruppe 5 (HS Köln)
2. Platz Gruppe HS Schmaldenkalden, (HS Schmaldenkalden)
3. Platz Gruppe TU Darmstadt, (TU Darmstadt)
Areale des Entwurfs der Gruppe 5
Die Challenge gewann die Gruppe 5 der TH Köln mit ihrem Konzept eines Reifenspielplatzes, der zum größten Teil aus alten Auto-/LKW- und Traktorreifen besteht. Die Reifen sind Abfallprodukte aus Deutschland, die in Uganda gegen eine Gebühr entsorgt werden. Zu stark abgefahrene oder defekte Reifen landen dort auf großen Reifenfriedhöfen oder Müllhalden. Weitere Recyclingmaterialien sind z.B. alte PVC-Rohre, Ölfässer und gebrauchte Blechdächer. Ziel des Entwurfs ist es auch, Lerneffekte unauffällig zu integrieren. Zu diesem Zweck wurden fünf Areas entwickelt, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse abdecken: Agility & Logic, Resting Area, Mo-vement, Music & Rythm und Imagination.
Nach der Challenge, im Laufe des Jahres 2023, fand sich eine Projektgruppe zusammen, die vom Mitglied der Jury, Siegfried Stadler (IOG Mitglied - Experte für Spielplätze), begleitet wird. 2024 fanden die ersten konkreten Schritte statt.