Verbesserung der Stromversorgung in der Schule

Verbesserung der Stromversorgung in der Schule

PV-Anlage auf dem Dach der Schule

Die Shree Chandrodaya Primary School in Thuldhunga, Nepal, stand bisher vor dem Problem einer unzuverlässigen und unzureichenden Stromversorgung. Bisher bezog die Schule ihren Strom aus einem lokalen Wasserkraftwerk, das jedoch nicht den Anforderungen gerecht wurde. Durch Gespräche mit unserem Projektpartner und der Schule wurde uns bewusst, dass die Situation dringend verbessert werden musste.

Bei einer Remote-Inspektion im Jahr 2022 durch einen nepalesischen Ingenieur stellte sich heraus, dass das Wasserkraftwerk, das im Jahr 2006 errichtet wurde, nicht nur eine Leistung von lediglich 15 kW für über 130 Haushalte hatte, sondern auch Mängel aufwies. Es kam regelmäßig zu manuellen Abschaltungen und Netzstörungen. Eine Reparatur oder Aufrüstung des Kraftwerks wäre aufwendig gewesen, während ein Neubau teuer und zeitintensiv gewesen wäre.

Nach einer gründlichen Planungsphase und einem Vor-Ort-Besuch Ende 2022 beschlossen wir in Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner, die Schule mit einer zusätzlichen Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auszustatten. Die Schule wird weiterhin Strom vom Wasserkraftwerk beziehen, aber die Energie der PV-Anlage wird gespeichert und genutzt, wenn die Versorgung aus dem Inselnetz unterbrochen ist oder nicht ausreicht.

Die Materialien werden mühsam zur Schule transportiert.

Mit gemeinsamer Anstrengung werden die teilweise sehr schweren PV-Komponenten von der Straße zur Schule transportiert

Eine Solarfirma aus Kathmandu wurde mit der Installation der PV-Anlage beauftragt. Obwohl wir einen pünktlichen Beginn der Arbeiten geplant hatten, erfuhren wir kurz nach unserer Ankunft, dass die Straße nach Thulodhunga wegen Bauarbeiten gesperrt war. Dadurch hätte sich die Implementierung erheblich verzögern können. Gemeinsam mit den Leuten aus Thulodhunga suchten wir nach einer Lösung und fanden sie schließlich: Die Baustelle wurde einmalig für unseren Jeep geöffnet, sodass die Materialien direkt zur Schule transportiert werden konnten. Andernfalls hätten die Materialien über mehrere Stunden zu Fuß getragen werden müssen.

Das von der Firma entsendete Team, bestehend aus einer Projektleiterin (Elektroingenieurin), einem Diplom-Ingenieur und einem Techniker, begann sofort mit den Arbeiten. Zunächst wurde der Rahmen der Anlage auf dem Dach montiert, gefolgt von der Installation der PV-Module und der Verkabelung. Die Anlage wurde erfolgreich mit der Elektrik im Gebäude verbunden und bestand den ersten Testlauf.

Ein Einwohner aus Thulodhunga mit Vorkenntnissen in Elektrik erklärte sich bereit, die Wartung der Anlage zu übernehmen. Nach einem abschließenden Training durch die Solarfirma wird er wöchentliche technische Protokolle führen, um mögliche Fehler, beispielsweise bei der Batteriespeicherung, frühzeitig zu erkennen. Zudem wurde für die ersten zwei Jahre ein Supportvertrag mit halbjährlichen Wartungsbesuchen vereinbart.

Die Schule verfügt nun über eine zuverlässige Stromversorgung, sowohl durch das Wasserkraftwerk als auch durch die PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 3 kVA und einem Batteriespeicher von 12 kWh. Der Strom wird für die Beleuchtung der Räume, den Betrieb von Computern und andere Lehrzwecke eingesetzt. Durch diese Maßnahme unterstützen wir aktiv die Ziele unseres Projektpartners, die Bildung in öffentlichen Schulen der ländlichen und bergigen Region Nepals nachhaltig zu verbessern.

Lennart prüft die Installation der Solarmodule

Abschließende Inspektion der Solarmodule