Warum dieses Projekt?
In einem Vorort von Iganga leben 20 Kinder und Jugendliche mit Sehbeeinträchtigung in einem baufälligen Gebäude aus den 1940er Jahren. Sie besuchen die angrenzende Bishop Willis Demonstration Primary School und stehen vor großen Herausforderungen: überfüllte Schlafsäle ohne Barrierefreiheit, unzureichende Sanitäranlagen, Probleme bei der Wasser- und Elektrizitätsversorgung.
Schwerwiegend ist außerdem die Unsicherheit und Angst, die sie täglich in ihrer Wohnumgebung erleben. Aufgrund ihrer Sehbehinderung sind sie einem erhöhten Risiko für Diebstahl und Übergriffe ausgesetzt, da sie sich oft nicht selbst verteidigen oder Bedrohungen frühzeitig erkennen können. Hinzu kommt, dass Menschen mit Sehbehinderungen in der Region oft stigmatisiert werden, was ihre soziale Teilhabe zusätzlich erschwert.
Doch Bildung ist ein Menschenrecht – und eine inklusive Umgebung ist der Schlüssel zu einer selbstbestimmten Zukunft. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnern schaffen wir eine sichere und fördernde Umgebung, die den Schüler*innen ein geschütztes Leben und bessere Bildungschancen ermöglicht.



Unsere Maßnahmen
Unser Projekt trägt dazu bei, die Lern- und Lebensbedingungen für Menschen mit Sehbehinderung zu verbessern sowie ein gesteigertes öffentliches Verständnis für ihre Bedürfnisse und Potenziale in der Region Iganga zu erreichen.
Um dies nachhaltig zu bewirken, planen wir gezielte Maßnahmen in drei Kernbereichen:
1. Sicherheit und Schutz
🔹 Ein "grüner Zaun" aus Maschendraht bepflanzt mit lokalen Pflanzen schützt das Gelände vor Unbefugten und erhöht die Sicherheit.
🔹 Workshops und Radiobeiträge tragen dazu bei, für die Bedürfnisse sehbeeinträchtigter Menschen zu sensibilisieren.
🔹 Ein barrierefreies Leitsystem wird gemeinsam mit den Schüler*innen entwickelt, um sichere Navigation auf dem Gelände zu ermöglichen.
2. Verbesserte Wohnbedingungen
🔹 Bau eines neuen Schlafsaals mit mehr Platz, besserer Beleuchtung, und vereinfachter Orientierung durch Kontrast oder taktile Elemente.
🔹 Einrichtung von Wohnräumen für Lehrer*innen und Aufsichtspersonen zur besseren Betreuung der Kinder.
🔹 Schulungen zur Instandhaltung der Gebäude, um langfristige Nutzung sicherzustellen.
3. Hygiene und sanitäre Infrastruktur
🔹 Errichtung neuer, barrierefreier Toiletten und Waschgelegenheiten.
🔹 Hygiene-Workshops für Schüler*innen mit Sehbehinderung, die gezielt auf ihre Bedürfnisse angepasst sind.
🔹 Sensibilisierung von lokalen Bauunternehmen und Organisationen für barrierefreies Bauen im Sanitärbereich.
Das Projekt ist Teil des Ingenieure Ohne Grenzen e.V - Programms "Grundversorgung für Schulen". Die einzelnen Maßnahmen werden in aufeinander folgenden Phasen umgesetzt, basierend auf der Priorisierung der Stakeholder vor Ort.
Was bewirken wir langfristig?
Unser Projekt trägt zur Erreichung mehrerer Nachhaltigkeitsziele der UN bei:
📌 SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen – Verbesserte Hygiene und Sicherheit reduzieren gesundheitliche Risiken.
📌 SDG 4: Hochwertige Bildung – Barrierefreie Infrastruktur und Wohnbedingungen ermöglichen konzentriertes Lernen.
📌 SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitärversorgung – Zugang zu sicheren Sanitäranlagen verbessert die Lebensqualität.
📌 SDG 10: Weniger Ungleichheiten – Förderung von Inklusion und gesellschaftlicher Teilhabe.
Durch den engen Einbezug der lokalen Gemeinschaft und der Schüler*innen selbst sorgen wir für eine nachhaltige Veränderung, die weit über das Projekt hinaus Wirkung zeigt.
Blog
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In a suburb of Iganga, 20 visually impaired pupils live in a dilapidated building from the 1940s. They attend the neighboring Bishop Willis Demonstration Primary School and face major challenges: overcrowded dormitories without accessibility, inadequate sanitary facilities, and issues with water and electricity supply.
Concerning is also the insecurity and fear they experience in their living environment. Due to their visual impairment, they are at a higher risk of theft and assault, as they often cannot defend themselves or recognize threats early. Additionally, people with visual impairments in the region frequently face stigma, further hindering their social participation.
Education is a fundamental right – and an inclusive environment is the key to an independent future. Together with our local partners, we are creating a safe and supportive environment that enables students to live securely and access better educational opportunities.
To achieve sustainable improvements, we are planning to implement targeted measures in three key areas:
1. Safety and Protection
✅ A "green fence" made of chain-link fencing covered with local plants protects the site from unauthorized access and increases safety of the pupils.
✅ Workshops and radio broadcasts help strengthen awareness and understanding of the needs of visually impaired individuals.
✅ An accessible guidance system is being developed in collaboration with the pupils to ensure safe navigation around the premises.
2. Improved Living Conditions
✅ Construction of a new dormitory with more space, better lighting, and simplified orientation through contrast or tactile elements.
✅ Establishment of living quarters for teachers and caregivers to provide better supervision for the children.
✅ Training on building maintenance to ensure long-term usability.
3. Hygiene and Sanitary Infrastructure
✅ Construction of new, accessible toilets and washing facilities.
✅ Hygiene workshops tailored to the needs of visually impaired pupils.
✅ Raising awareness among local construction companies and organizations about accessible sanitation facilities.
The project is part of the Ingenieure Ohne Grenzen e.V. program "Basic Infrastructure for Schools."
Our project contributes to several UN Sustainable Development Goals:
📌 SDG 3: Good Health and Well-being – Improved hygiene and safety reduce health risks.
📌 SDG 4: Quality Education – Accessible infrastructure and better living conditions enable focused learning.
📌 SDG 6: Clean Water and Sanitation – Access to safe sanitary facilities improves quality of life.
📌 SDG 10: Reduced Inequalities – Promoting inclusion and social participation.
By closely involving the local community and the pupils themselves, we ensure a sustainable impact that extends beyond the project itself.
Fragen? Kontaktiert uns gerne! Wir freuen uns, von euch zu hören.

Technik
Georg Drees
georg.drees [at] ingenieure-ohne-grenzen.org

Projektleitung
Alexander Rolf
alexander.rolf [at] ingenieure-ohne-grenzen.org

Fundraising
Lisa Tölle
Lisa.toelle [at] ingenieure-ohne-grenzen.org