Ausgangssituation
Die Divine Mercy High School liegt in der Nähe von Kyotera im Rakai District im Südwesten von Uganda. Dort ist die Lebenssituation noch schwieriger als in anderen Landesteilen von Uganda. Viele Kinder und Jugendliche haben ihre Eltern durch AIDS verloren. Sie werden von Familienangehörigen versorgt oder sind ganz auf sich allein gestellt. Das Schulgeld für die Secondary School (Klassen 8-12) führt diese Familien an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Die Divine Mercy High School bemüht sich, auch den Bedürftigsten den Schulbesuch zu ermöglichen. Große Entfernungen und unerschwinglicher Transport sind der Grund, dass viele der Schüler*innen als Internatsschüler (Boarding Students) in der Schulzeit auf dem Schulgelände in sehr schlichten Schlafsälen wohnen.
Lessons with masks during COVID-19 pandemic.
Begünstigte sind derzeit insgesamt rund 1.025 Schüler*innen und Mitarbeiter*innen der Schule sowie deren Familien und weitere Familien in der unmittelbaren Nachbarschaft, die kleine Dienstleistungen und Lebensmittel bereitstellen.
Vor Projektstart wurde die Schule durch zwei Brunnen auf dem Schulgelände mit Wasser versorgt. Diese sind in den Trockenzeiten jedoch regelmäßig trocken gefallen und konnten die Wasserversorgung nicht durchgehend sicherstellen. Der hygienische Zustand/Sauberkeit der Toiletten war ebenso nicht mehr haltbar und die Anzahl zu gering für die Schülerzahlen.
Water is supplied from a drilled well at 55m depth and from an underground rain water cistern. An UV-filtration system provides drinking water - installed in the water kiosk to tap water safely.
Projektbeschreibung
Ziel unserer Arbeit ist es die Schüler*innen und Mitarbeiter*innen der Schule kontinuierlich mit sauberen Wasser zu versorgen.
Das WASH-Konzept (Water - Sanitation- Hygiene) für die Umsetzung der Projektziele wurde vom Uganda-Projektteam in Hamburg in Zusammenarbeit mit unserer Kompetenzgruppe WASH entwickelt
Ende 2019 war ein Projektteam zur Erkundung vor Ort, um das Vorgehen mit den Partnern vor Ort abzustimmen.
Girls' Sanitation Facilities: Handover to Divine Mercy High School Kyotera, April 8th, 2021
Projektstufe 1: Im April 2021 wurde der Neubau von sechs Mädchentoiletten, sechs Waschräumen mit je einer Toilette/Waschraum für Lehrer*innen und Schüler*innen mit Behinderung sowie eines Verbrennungsofens für Hygieneartikel abgeschlossen. Der Verbrennungsofen hat seine Öffnung am Ende des Gangs zu den Mädchentoiletten. So können die Mädchen ihre Hygieneartikel ungesehen von außen entsorgen. Die Abwässer werden über eine Klärgrube (Septic Tank) mit angeschlossenem Sickerfeld entsorgt
Das Projekt wurde mit privaten Spenden sowie Fördermitteln des TÜV NORD und der Stiftung Tools for Life finanziert finanziert.
Water Centre of Divine Mercy High School: Underground Cistern for rain water harvesting (built with ISSB-Technology), 10,000 L-Header Tank and Water Kiosk that offers drinking water purified by an UV-Filtration System.
Projektstufe 2 Fertigstellung Oktober 2021: Tief-Brunnen, Wasser-Hochtank, unterirdische Regenwasser-Zisterne und Wasser Kiosk mit UV-Filteranlage für die Wasserversorgung sowie Toiletten für die Jungens fertiggestellt. Die Zisterne wurde in ressourcenschonender Bautechnik mit Interlocking Stabilised Soil Blocks (ISSB) gebaut: Diese werden mit mechanischen Pressen, anstatt durch feuerholzintensives Brennen wie bei konventionellen Ziegeln produziert - mit Nut-Feder Verbindung aus örtlichem Boden mit geringen Mengen Zement und Wasser. Regie und Finanzierung: Rotary Klub Kyotera vor Ort und Rotary Klub Dänischer Wohld in Deutschland. Das zugrundeliegende WASH-Konzept wurde vom unserem Uganda-Projektteam in Hamburg entwickelt, das die Rotary Klubs bei der Umsetzung unterstützt hat.
Ergänzend wurde im Dezember 2021 die Einzäunung vom Water Centre zur Sicherung gegen Vandalismus und Diebstahl sowie der Installation von Sicherheitbeleuchtung abgeschlossen.
Projektstufe 3: In dieser laufenden Projektstufe wird der mit unseren Partnern abgestimmte Maßnahmenplan „Security and Enhancement Measures Programme" zum nachhaltigen und sicheren Betrieb der Schule und der installierten Infrastruktur umgesetzt: Brunnenbohrung (bisheriger Tiefbrunnen ist versiegt); Solar-Anlage zur Stromversorgung (häufige, langandauernde Ausfälle des öffentlichen Stromnetzes); Waschstände fürs Waschen der Wäsche (jeweils getrennt für Mädchen und Jungen); Handpumpe für Untergrund-Regenwasserzisterne (Back-up bei Ausfall der elektrischen Pumpen oder der Solar-Anlage); Einzäunung des Schulgeländes (Auflage der Schulbehörde zur Sicherheit der Schüler*innen). Der Maßnahmenplan wird schrittweise in Einzelprojekten implementiert.
Zum Kreis der Begünstigten gehören die derzeit 236 Schüler*innen - davon 154 (65 %) Mädchen und 82 Jungen - die sich im Februar 2023 zum 1. Trimester 2023 zurückgemeldet haben, die 15 Lehrkräfte und Mitarbeiter sowie deren Familien und rund 30 Familien in der unmittelbaren Nachbarschaft, die kleine Dienstleistungen und Lebensmittel bereitstellen. Insgesamt profitieren rund 1.125 Menschen von unserem Projekt.
Die Schule bemüht sich derzeit intensiv darum, die Schüler*innen und ihre Familien im Einzugsgebiet wieder für den Unterricht zu gewinnen - mit dem Ziel, die früheren Zahlen vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie von rund 300 Schüler*innen sowie 30 Lehrkräften und Mitarbeitern zu erreichen.
Many thanks for your support!
Unser Partner die Divine Mercy High School, ihre Schüler*innen und wir vom Uganda-Projektteam in Hamburg freuen uns, wenn Sie und Ihr unsere Initiative "Wasser für Bildung in Uganda" und unser Programm "Grundversorgung für Schulen - Wasser. Strom. Sanitär" weiter aktiv unterstützen!
Das Projekt ist Teil des Programmes "Grundversorgung für Schulen".